Kinesiologie ist eine Synthese von überlieferten östlichen und westlichen Heilpraktiken. Es handelt sich dabei um eine Körperarbeit, bei der sich Erkenntnisse der Chiropraktik, der Akupressur, der Ernährungswissenschaft und der Psychologie in einem ganzheitlichen System vereinigen. Als Hauptwerkzeug dient der manuell ausgeführte Muskeltest. Er erlaubt, Hinweise zu finden, wo und wie angesetzt werden soll (physisch, chemisch/Ernährung, emotional, mental). Damit wird das körperliche, geistige und seelische Gleichgewicht und somit das Wohlbefinden gefördert. Weiters werden verschiedene Systeme energetisch aktiviert: Lymphsystem, Blutsystem, Muskelsystem, Meridiansystem, Ernährung, Emotionen , Gedanken- und Verhaltensmuster.
Durch das differenzierte Testen der Muskulatur können Störungen, Stressfaktoren und Konflikte dem Bewegungsapparat, der Körperchemie, dem Energiehaushalt oder dem Gefühlsbereich zugeordnet werden. Mit Hilfe von verschiedenen Reflextechniken, Ernährungsempfehlungen und emotionalen Stresslösetechniken kann der Patient auf verschiedenen Ebenen schrittweise seine Balance wieder finden
Was ist Applied Kinesiology (AK)? Applied Kinesiology ist eine primär diagnostische Methode, die in ihrer
Anwendung zusammen mit allen zusätzlich erhobenen schulmedizinischen Befunden die Diagnose absichern und verfeinern, aber auch das daraus resultierende Therapiespektrum erweitern kann. In die
Medizin wurde die AK durch den amerikanischen Chiropraktiker Dr. George J. Goodheart im Jahre 1964 eingeführt. Er beobachtete, dass Muskeln, die er mit standardisierten Muskelverfahren nach
Kendall und Kendall überprüfte, in Sekundenschnelle ihre Stärke änderten, wenn Reize verschiedenster Art sowohl lokal im Testmuskelbereich als auch peripher am Körper gesetzt wurden. Dabei
veränderte sich der Testmuskel reproduzierbar je nach gesetztem Reiz von schwach nach stark als auch umgekehrt. Dr. Goodheart verband in seiner Genialität sein umfangreiches Wissen aus Diätik,
Phythotherapie, Akupunktur und Konstitutionstherapie mit seiner langen chiropraktischen Erfahrung und den aus den Muskeltests gewonnenen Ergebnissen zur Applied Kinesiology. Dies ergab für ihn
die Verpflichtung, jedes gesundheitliche Problem unter ganzheitlichen Gesichtspunkten, die nichts ausschließen, zu sehen - die Sicht des "Triad of Health".Hier sind die Struktur des Körpers,
biochemisches Milieu und die Psyche zu einem dynamischen System verbunden, und bei jeder Erkrankung ergeben sich unter Berücksichtigung aller drei Faktoren mit unterschiedlichen Schwerpunkten, je
nach Testergebnis, sinnvolle Therapieansätze.
Der Muskeltest in der Applied Kinesiology Nach der Erstuntersuchung, die dem Therapeuten Hinweise über den Kraftzustand des Testmuskels gibt, wird je nach Fragestellung der Patient einem
strukturellen, chemischen oder mentalen Testreiz ausgesetzt (Triad of Health). Die AK bezeichnet diese Provokation als Challenge. Es wird dabei, bezugnehmend auf das Stresskonzept nach Selye
geprüft, welche Auswirkungen dieser Reiz auf den getesteten Muskel und damit auf den gesamten Patienten hat. Die einfache Berührung einer zu überprüfenden Körperstelle (z. B. Narbe, beherdeter
Zahn, Gelenk, Wirbel) bezeichnet man als Therapielokalisation (TL). Dies stellt eine Sonderform des Challenge (Lokalisationschallenge) dar. Jede Veränderung des normotonen Muskels hin zur
Schwäche oder Hypertonus signalisiert dem Behandler, dass die getestete Substanz, das berührte Areal, die strukturelle Veränderung oder auch der gedachte psychische Stress eine Belastung für den
Testmuskel darstellt. Es ist also möglich, über die Muskelreaktionen Schlüsse auf die Ursache einer Störung zu ziehen.Die neuen Erkenntnisse der Neurophysiologie, aber besonders der
Quantenphysik und der Chaostheorie geben heute die Möglichkeit, wissenschaftliche Grundlagen und Erklärungsmodelle über das Funktionieren dieser Form der Diagnosefindung durch Muskeltestung
darzulegen. Da beim Tier ein direkter Test von Muskeln nicht möglich ist, wird eine zweite Person zwischen den Patient Tier und die testende Person geschaltet (Surrogat-Person). Ein zuvor
normal reagierender Muskel der Surrogat-Person verändert sich, blockiert oder wird schwach, wenn eine Körperregion, z.B. die Wirbelsäule oder ein Akupunkturpunkt des Tieres berührt wird. Die
richtige Therapie-Maßnahme wird den Muskel wieder in seinen normalen Zustand versetzen und zeigt so dem Therapeuten, was er zu tun hat.
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